Geschlecht als Tabu
Orte, Dynamiken und Funktionen der De/Thematisierung von Geschlecht
Frietsch, Ute / Hanitzsch, Konstanze / John, Jennifer / Michaelis, Beatrice
Erschienen am
27.12.2007, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Dieser Band wendet den ethnologischen Tabu-Begriff auf die eigene, abendländische Kultur und Gesellschaft an. Er erforscht die Produktion des Wissensfeldes 'Geschlecht'. Aus der Perspektive verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen wird untersucht, auf welche Weise Geschlecht und Sexualität in das Wissen von Wissenschaft, Fotografie, Film, Literatur, Kultur und Subkultur ein- oder explizit ausgeschlossen werden. Welcher 'Wille' motiviert die Thematisierung von Geschlecht, welcher die Dethematisierung? Wie wird ein Tabu durch ein anderes ersetzt? Und aus welchem Grund kann Geschlecht zugleich ein Tabu und ein Feld des Wissens sein? Mit Beiträgen u.a. von Marie-Luise Angerer, Joan Cadden und Bettina Mathes.
Autorenportrait
Ute Frietsch (PD Dr.) ist Privatdozentin im Fach Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Konstanze Hanitzsch (M.A.) ist Gender- und Literaturwissenschaftlerin. Jennifer John (M.A.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institute for Cultural Studies in the Arts an der Zürcher Hochschule der Künste. Sie analysiert im Rahmen ihrer Dissertation Einschreibungen der Diskurse über Geschlecht in die Sammlungs- und Ausstellungspolitik von Kunstmuseen. Beatrice Michaelis (M.A.), Stipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg 'Geschlecht als Wissenskategorie', analysiert in ihrer Arbeit '(Dis)Artikulationen von Begehren' Instanzen des Redens und Schweigens wissenschaftlicher und literarischer Texte des Mittelalters.