Beschreibung
Inmitten der idyllischen Kulisse des Dorfes Ovenhausen im Kreis Höxter führte die jüdische Familie Uhlmann ein beschauliches Leben. Ihr kleiner Gemischtwarenladen war ein fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft, ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Doch die Schatten des Dritten Reichs verdunkelten die Idylle. Wie viele andere jüdische Familien in Deutschland mussten auch die Uhlmanns die Erfahrung von Verfolgung und Gewalt machen.
Im Zuge der Pogromnacht 1938 wurde ihr Zuhause überfallen und verwüstet. Dieses Ereignis markierte den Beginn eines unaufhaltsamen Abstiegs. Der jungen Ilse Uhlmann wurde der Zugang zur öffentlichen Schule verwehrt, ihre Zukunft zunehmend beschnitten. 1941 folgte die Deportation der Familie in das Ghetto Riga.
Im Alter von gerade 13 Jahren fand Ilse Uhlmann ihr tragisches Ende in den Gaskammern von Auschwitz. Ihr kurzes Leben, geprägt von Unschuld, Hoffnung und letztendlich unfassbarer Brutalität, steht stellvertretend für das Leid unzähliger Opfer des Nazi-Regimes.
Der Autor zeichnet in seinem eindringlichen Werk ein berührendes Bild des Lebens und Sterbens der Familie Uhlmann. Er beleuchtet nicht nur die individuellen Schicksale der Familienmitglieder, sondern zeichnet auch ein packendes Panorama der damaligen Zeit, in der Hass und Fanatismus eine ganze Gesellschaft in ihren Bann zogen.
Dieses Buch ist ein wichtiges Zeugnis gegen Vergessen und ein bewegendes Plädoyer für Toleranz und Menschlichkeit.