Beschreibung
Die Sprache ist der Schlüssel zum Weltverständnis. Sie ermöglicht es, die brennenden existentiellen Fragen zu stellen: Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Was kann ich wissen? In der Poesie erfährt sich der Mensch als Wahrnehmender, das heißt als ein friedliches Wesen, das begabt ist, die Schönheit der Schöpfung und die liebevolle Verwobenheit aller Dinge, ihre Affinitäten, zu vernehmen und als unantastbare Wahrheit zu kommunizieren. In dieser Weise umkreisen die im vorliegenden Band versammelten Gedichte das In-der-Welt-Sein des Menschen. Klassische und freie dichterische Formen und das Aufgreifen musikalischer Mittel deuten dabei auf die Nähe von Sprache und Musik. Schließlich lässt die Wahl der Sujets - Natur und Kunst bilden die zentralen Themen - den Leser an Erfahrungen, Empfindungen und Reflexionen teilhaben, in denen, wie in poetischen Momentaufnahmen, das Leben als subtiles Rätsel aufscheint und transparent wird.
Autorenportrait
Katrin Bibiella wurde in Weimar geboren und konnte dort bereits als Kind inspirierende Tuchfühlung zu den Orten großer Poeten aufnehmen. Und so entdeckte die heute in Nierstein und Oppenheim am Rhein tätige Kirchenmusikerin, Konzertorganistin und promovierte Literaturwissenschaftlerin schon früh ihre Affinität zur Sprache als Ausdrucksmedium der Welt- und Selbstbefragung und zur poetischen Form des Gedichts, wo Worte, beinahe wie Musik, das Wunder des Lebens und das Unaussprechliche darin zum Klingen bringen.