Beschreibung
Die Zeitschrift 'Psychotherapie im Alter' möchte den Dialog zwischen Berufsgruppen fördern und einen Beitrag zur Fortentwicklung der Psychotherapie im Alter leisten. Angesiedelt an den Schnittstellen von Wissenschaft und Praxis bietet PiA ein Forum des Austauschs und der Vermittlung von Erkenntnissen und Erfahrungen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern, Therapieschulen und Professionen. Wer in Institutionen mit Älteren arbeitet, ist oft mit Menschen konfrontiert, die nicht oder nicht mehr 'erfolgreich' altern. Sie sind uns keine Vorbilder für das eigene Älterwerden und sie helfen uns nicht, eigene Ängste abzubauen und Zuversicht zu entwickeln. Das eigene Altersbild bleibt davon nicht unbeeinflusst. Erstaunlich viele Pflegekräfte lehnen das Heim als Ort der Betreuung für sich bei späterer Gebrechlichkeit vehement ab. Sie kennen die Hektik und Überlastung der Beschäftigten und den oft vergeblichen Wunsch der Bewohner nach Zuwendung. Sie fürchten aber auch, selbst einmal so zu werden - in Verhalten und Hoffnungslosigkeit - wie die alten Menschen, die sie jetzt betreuen. Supervision stellt eine Möglichkeit dar, dass Pflegende mit den schwierigen Beziehungsangeboten nicht allein sind bzw. allein gelassen werden, sondern Wege finden, sich über die konkreten Beziehungserfahrungen auszutauschen.
Autorenportrait
Meinolf Peters, Diplom-Psychologe, Psychoanalytiker, ist Leiter der Abteilung Gerontopsychosomatik und -psychotherapie der Rothaarklinik für Psychosomatische Medizin in Bad Berleburg. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift »Psychotherapie im Alter« im Psychosozial-Verlag.