Beschreibung
Reinhold Ziegler (geb. 1965) setzt sich in seinen Arbeiten intensiv mit der Bedeutung von Schmuck auseinander. Bereits durch die Reduktion der visuellen Ausdrucksformen nimmt er seinen Stücken die Konnotation des rein dekorativen Attributes. Seine Schmuckobjekte zielen nicht darauf ab, die individuelle Persönlichkeit ihrer Träger hervorzuheben, sondern das Individuelle an Universales anzubinden. War Schwerkraft das Thema einer früheren Werkserie, eine universelle, allumfassende Naturkraft, die unabhängig vom Willen eines Individuums existiert, kreisen Zieglers aktuelle Arbeiten um Meteoriten. Sie sind ein ungewöhnliches Material, das von außerhalb des menschlichen Erfahrungshorizontes stammt und dadurch eine Reflexion über Nähe und Distanz begünstigt - ist doch gerade die Nähe zum Körper ein wesentliches Element in der Auseinandersetzung mit Schmuck. Halvor Nordby widmet sich in der vorliegenden Publikation Zieglers künstlerischer Praxis unter philosophischen und damit auch grundlegend ästhetischen Gesichtspunkten am Beispiel der Meteoriten-Arbeiten. André Gali knüpft im Gespräch mit Reinhold Ziegler an die in Aftermath of Art Jewellery begonnene Unterhaltung über kunsthistorische wie auch rituelle Aspekte in seinen Arbeiten an.