Vergebung
Philosophische Perspektiven auf ein Problemfeld der Ethik
Brachtendorf, Johannes / Herzberg, /
Erschienen am
01.02.2014
Beschreibung
Das Phänomen der Vergebung besitzt einen festen Platz in unserer moralischen Lebenswelt. Als endliche Vernunftwesen, die einerseits eine Vielzahl von Bedürfnissen und Interessen haben und andererseits unter dem Anspruch der Moral stehen, werden Menschen immer wieder aneinander schuldig. Das Unrecht und das Leid, das sie dem anderen zufügen - es reicht von alltäglichen Nachlässigkeiten bis zu schweren Verbrechen -, ist Gegenstand des Vergebens. Doch was ist überhaupt Vergebung? Was sind die wesentlichen Merkmale dieses Begriffs? Was genau bewirkt Vergebung? Darf und soll Vergebung überhaupt gewährt werden? Wie ist Vergebung zu rechtfertigen? Wer darf vergeben? Eine Moralphilosophie, welche die conditio humana in ihrer ganzen Breite zu berücksichtigen versucht, muss auch diese Fragen behandeln. So kann sie zur Überwindung von Schuld und zur Wiederherstellung gestörter menschlicher Beziehungen beitragen. Die einzelnen Beiträge des Bandes nehmen zum einen die anglophone Gegenwartsdiskussion auf, die sich vorwiegend an Joseph Butler orientiert, berücksichtigen zum anderen aber auch die historische Dimension des Themas, insbesondere die Antike sowie die moderne Phänomenologie.
Autorenportrait
Johannes Brachtendorf ist Professor für philosophische Grundfragen der Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Stephan Herzberg ist Dozent für Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen, Frankfurt a.M.