Beschreibung
Ein Jahr nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten kämpfen SA, SS und Gestapo um die Vorherrschaft im Deutschen Reich. Im Juni 1934, wenige Wochen vor dem Röhm-Putsch, kommt es bei Bauarbeiten an der S-Bahn des Stettiner Bahnhofs zu einer furchtbaren Explosion, die mehrere Arbeiter tötet. Sofort wird der einer Landfahrerfamilie entstammende, "nicht-arische" Zimmermann Leiblein des Mordes beschuldigt und festgenommen. Kommissar Kappe glaubt schon bald an die Unschuld des Mannes. Doch seine Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn auch im Polzeipräsidium am Alexanderplatz haben nationalsozialistische Kräfte längst das Ruder an sich zu reißen begonnen. Er ahnt, dass SA und SS eine wesentliche Rolle bei dem vermeintlichen Unfall spielten. Es geschah in Berlin, der große Kettenroman um Kommissar Hermann Kappe, spiegelt in fiktiven Kriminalfällen das Berlin des 20. Jahrhunderts wider. Klaus Vater führt den Leser in Band dreizehn mitten hinein in jene furchtbare Epoche, in der sich die Grenze zwischen Recht und Unrecht zunehmend verwischte.
Autorenportrait
Klaus Vater, Jahrgang 1946, studierte Politische Wissenschaften, bevor er ab 1972 als Redakteur arbeitete. 1990-99 war er wissenschaftlicher Referent der SPD-Bundestagsfraktion, ab 2000 Pressesprecher zunächst des Bundesarbeitsministeriums, später des Bundesgesundheitsministeriums, schließlich stellvertretender Sprecher der Bundesregierung. Vater hat diverse Sachbücher zum Arbeitsmarkt und zum wirtschaftlichen Strukturwandel veröffentlicht, 1992 erhielt er den Jugendbuchpreis "Emil" in Berlin für den Titel "Sohn eines Dealers" (1991).