Beschreibung
Die hier veröffentlichten zwölf Beiträge basieren auf Vorträgen, die an der Hebräischen Universität in Jerusalem im akademischen Jahr 2019 gehalten wurden. Die zwölf DAAD-Vorlesungen in deutscher Sprache wurden als Vorlesungsreihe zur Förderung deutschsprachiger Kultur- und Literaturwissenschaften an der »Faculty of Humanities« der »Hebrew University of Jerusalem« von Michael Fisch, dem Inhaber des »Walter Benjamin-Chair for German-Jewish Literary and Cultural Studies« initiiert und realisiert. Das »Department for German Language and Literature«, das »Franz Rosenzweig Minerva Research Center« für deutsch-jüdische Kulturgeschichte, Philosophie und Literatur, das »Richard Koebner Minerva Center« für deutsche Geschichte und das Dekanat der »Faculty of Humanities« der Hebräischen Universität unterstützten diese Vorlesungsreihe.
In alphabetischer Reihenfolge sind in diesem Band vertreten: Monika Albrecht (Universität Vechta), Inge Arteel (Vrije Universiteit Brüssel), Ernest Hess-Lüttich (Technische Universität Berlin), Michael Hofmann (Universität Paderborn), Saliou Mbaye (Université Cheikh Anta Diop de Dakar), Martina Möller (Université de la Manouba de Tunis), Paul Pechmann (Universität Wien), Johanna Pink (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), Nadjib Sadikou (Europa-Universität Flensburg) Arata Takeda (Freie Universität Berlin), Daniel Weidner (Humboldt Universität Berlin) und Wolfgang Welsch (Friedrich-Schiller-Universität Jena). Die hier genannten zwölf Kolleginnen und Kollegen stellten in großer Zuverlässigkeit und bester Zusammenarbeit ihre Texte für eine Veröffentlichung in diesem Sammelband zur Verfügung.
Dieses Buch ist dem Literaturwissenschaftler Stéphane Mosès (1931-2007) gewidmet.
Inhalt
ARATA TAKEDA: „Denn wir sind wie Baumstämme im Schnee“. Sprache, Kultur und Werte in der Einwanderungsgesellschaft Deutschland
NADJIB SADIKOU: „In deine Reimart hoffe ich mich zu finden“. Transkulturelle Narrative in Goethes »West-östlichem Divan«
MONIKA ALBRECHT: „Man muss überhaupt ein Buch auf verschiedene Arten lesen können“. Ingeborg Bachmann: Historischer Kontext, »biographical turn« und ein kritisches Korrektiv zum Thema Max Frisch
ERNEST W.B. HESS-LÜTTICH: „Zeichen der Stadt“. Interkulturelle Sprachlandschaften in urbanen Räumen
WOLFGANG WELSCH: „Wir sind alle Mischlinge“. Über transkulturelle Identitäten
JOHANNA PINK: „Ein unerlässliches Standardwerk, dass [sic] zweifelsohne jeder Muslim lesen sollte“. Ibn Kathirs Korankommentar auf Deutsch
MICHAEL HOFMANN: „Die Vergangenheit führt einen heimlichen Index mit, durch den sie auf die Erlösung verwiesen wird“. Geschichtsphilosophie, Religion und Interkulturalität bei Walter Benjamin
DANIEL WEIDNER: „Das epische Element in der Geschichte preisgeben“. Walter Benjamins Historisierung
MARTINA MÖLLER: „Der Fremde ist uns nah, insofern wir Gleichheiten zwischen ihm und uns fühlen“. Zur Transkulturalität von Mobilität und Sesshaftigkeit in Georg Simmels Exkurs über den Fremden
SALIOU MBAYE: „Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht“. Goethes Erlkönig am Scheideweg zwischen Germanistik und Afrikanistik
PAUL PECHMANN: „Aus Bequemlichkeit bin ich fort und fort geschritten“. Sprachexperimente in Elfriede Gerstls Prosa »Spielräume«
INGE ARTEEL: „Vom Küssen der Zunge, im Sinne von Sprache“. Schreiben und Umwelt in Friederike Mayröckers Lyrik und Prosa sowie im fotografischen Paratext
Kurzbiografien
Editorische Notiz