Beschreibung
Die Autorin möchte beweisen, daß lexikalische Strukturen nicht als statisches System, sondern als dynamische, offene Organisation aufzufassen sind. Da gerade der Wortschatz einer Sprache sich unabänderlich erneuert, gelten heute die statischen Strukturen der Strukturalisten als überholt. Aus neuen Überlegungen ist diese “systemische Semantik” entstanden.
1. Teil: Lexikalische Strukturen: Je nach Wortfeld bzw. Paradigma ist die Organisation der Struktur verschieden, so daß der Semantiker mehrere Modelle vorsehen muß, die ausführlich untersucht werden.
2. Teil: Komplexität des sprachlichen Zeichens: Das Lexem wird als dreidimensionales sprachliches Zeichen untersucht. Im Falle der Synonymie, der Metapher, der Metonymie, der Homonymie nimmt das Zeichen besondere Formen an.
3. Teil: Lexikalische Sprachdynamik in Zeit und Raum: Aus systemischer Sicht scheint sich der lexikalische Wandel in Zeit und Raum nach ähnlichen Gesetzen zu vollziehen. Aus diachronischer und aus diatopischer Sicht folgen leicht abgewandelte lexikalische Strukturen nach dem systemischen Prinzip des “Fließgleichgewichts” nahtlos aufeinander, ohne daß die deutsche Sprache jemals ihre Identität verliert.
Die Beweisführung stützt sich in den drei Teilen auf ausgearbeitete Wortfelder, zahlreiche Beispiele und Beispielsätze aus der deutschen Standardsprache und auch aus deutschen Mundarten.