Beschreibung
Mit der im Jahre 1999 erschienenen "Ethik der Governance" hat Josef Wieland die ökonomischen und organisationstheoretischen Grundlagen zeitgenössischer Wirtschafts- und Unternehmensethik neu erarbeitet. In diesem Buch untersucht er die normativen Grundlagen der Governanceethik.
Einerseits ist damit die Möglichkeit von Normativität in Gesellschaften zur Debatte gestellt, die ihre funktionale Differenzierung nicht hintergehen können. Das Buch argumentiert dafür, dass diese Möglichkeit im Vollzug partikularisierter und temporalisierter Transaktionen gegeben ist. Andererseits ergibt sich daraus eine Reihe von Anschlussfragen, die sich auf die Entwicklung einer Theorie moralischer Anreize und der Tugend individueller und kollektiver Akteure bezieht. Die Analyse und Klärung dieser Fragen zeigt, dass die Governanceethik eine starke Tugendethik ist. Im Verlauf der Untersuchungen werden die gesellschaftstheoretischen, philosophischen und methodologischen Grundlagen der Governanceethik - und damit zugleich wesentliche Aspekte jeder modernen Wirtschafts- und Unternehmensethik - herausgearbeitet und in den Horizont neuer Forschungsfragen gestellt.
Für seine Arbeiten zur Governanceethik wurde der Autor mit dem Landesforschungspreis 2004 des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.