Beschreibung
Seitdem sich bildende Kunst mit Menschen abgibt, beschäftigt sie sich auch mit deren Begrenzung: Die Darstellung von Körpern bedeutet immer zugleich eine Auseinandersetzung mit der leiblichen Peripherie. HAUT als Grenzfläche zwischen Individuum und Raum, als Schnittstelle zwischen Ich und Welt ist daher der künstlerischen Praxis seit jeher ein naheliegendes Sujet. SKINSCAPES untersucht in Text und Bild, mit welchen Absichten und in welchen Medien sich zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler auf das größte menschliche Organ einlassen. Hautnah wird gezeigt, wie die Künste der Oberfläche ein Oberflächenphänomen erspüren. SKINSCAPES dokumentiert und kommentiert exemplarische Werke und Werkserien einer Kunst mit Tiefgang, die sich mit Äußerlichkeiten abgibt, um unter die Haut zu gehen. Nachvollzogen werden künstlerische Grenzgänge: Möglichkeiten, die Haut als soziales, physiologisches, ästhetisches Phänomen zu betrachten und mit malerischen, grafischen, fotografischen Verfahren zu visualisieren. SKINSCAPES verfolgt künstlerische Erkundungen von Körperlandschaften zwischen Makellosigkeit und Defekt, zwischen Schönheit und Irritation, Verletzbarkeit und Verletzung, Anonymität und Individualität. Thematisiert werden die Schichten, mit denen die Kunst zu ihrem Publikum in Kontakt tritt, und die, mit der die Menschen in Kontakt zu ihren Mitmenschen treten. SKINSCAPES setzt die zur Schau gestellte Haut ins Bild, stellt die Erscheinungsweisen der lebendigen Materie vor, prüft die Aussagekraft des gemalten Fleisches, zeigt die Hülle als Medium. SKINSCAPES: dem Inneren nahe kommen durch Thematisieren des Äußeren.