Beschreibung
Das Extrem zieht uns an und läßt uns erschaudern - kleinste, unsichtbare Technik ebenso wie monumentale, überwältigende Architektur. Sind kleine Objekte um uns herum, fühlen wir uns groß. Welche Bedeutung hat das Maß der Dinge? Manche Körper widersetzen sich der Macht des Durchschnitts und der Norm, die das Extreme schafft. Was hat es auf sich mit der Lust am Schauen und der Konfrontation mit dem Außergewöhnlichen? Auf Jahrmärkten zur Schau gestellt, erfüllte die Präsentation von "Riesen" und "Zwergen" offensichtlich ein kulturelles Bedürfnis - nur welches? Die Zuschreibungen, die der Körper erfährt, strukturieren unseren Alltag. Sie verweisen aber auch auf Bilder und Ordnungen, die wir in uns tragen. Wieso sind Männer in Paarbeziehungen größer als Frauen? Ist dies ein vermeintlich natürliches Phänomen oder Ausdruck eines bürgerlichen Selbstverständnisses? Die Beiträge dieses Bandes beleuchten vertraute Größenordnungen aus der kulturwissenschaftlichen Perspektive. Was bedeutet es für unser Denken und Handeln, wenn etwas groß oder klein ist? Was wird durch diese Eigenschaften symbolisch transportiert? Aus dem Inhalt: Claude Lichtenstein, Eine Welt voller Quantensprünge Petra Hoffmann, Das Vergnügen am Extremen Sabine Gieske, Großer Mann und kleine Frau. Das ideale Paar im bürgerlichen Entwurf.