Beschreibung
Der zweite Band von >Die Macht des Kapitals< zeichnet die Entwicklung Europas von der Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg nach. Die Revolution erscheint als ein politisches Experiment, das an seiner ökonomischen Unwahrheit beziehungsweise Verblendung scheitert und in der Napoleonischen Militärdiktatur endet. Die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts maßgebende konstitutionelle Monarchie ist die politische Lösung, die die bürgerliche Gesellschaft für ihre unlösbaren ökonomischen Widersprüche findet. Ihr Erbe tritt der imperialistische starke Staat an, der seinen Aufstieg den Bedürfnissen des Industriekapitals verdankt. Die Integration der sozialistischen Bewegung in die von ihm zur Rettung des Akkumulationsprozesses initiierte sozialreformerische Umverteilungspolitik verleiht den nationalstaatlich verfassten Volkswirtschaften jenen Schein von Geschlossenheit und jene falsche Entschlusskraft, die den Grund für den Ersten Weltkrieg legen.
Autorenportrait
Ulrich Enderwitz, *1942. Arbeitet als Autor und freiberuflicher Übersetzer und lebt in der Nähe von Berlin. Außer den ersten sieben Bänden der Studie 'Reichtum und Religion' zahlreiche weitere kulturgeschichtliche, geschichtsphilosophische und zeitkritische Arbeiten.