Beschreibung
Das Leitbild des 'aktivierenden Staates' hat in den letzten Jahren in Wissenschaft und Politik weite Verbreitung gefunden: Die öffentliche Hand soll geeignete Rahmenbedingungen schaffen, um mehr zivilgesellschaftliches und individuelles Engagement zu ermöglichen und anzustoßen; sie soll 'fördern' und 'fordern' miteinander verknüpfen. Inzwischen dient der Begriff des aktivierenden Staates als Leitbild für die unterschiedlichsten Politikansätze, und auch die Ebene der Staatsorganisation ist in Bewegung geraten. Die Konkretisierung und Umsetzung des Konzepts vom aktivierenden Staat ist nach wie vor work in progress. Aber nach nunmehr etwa zehn Jahren der Debatte hierüber ist es an der Zeit zu fragen, ob und auf welche Weise aus der Idee eine Strategie geworden ist. Das geschieht in diesem Band, indem zunächst das Leitbild unter verschiedenen Aspekten kritisch diskutiert wird (Teil I). Im Zentrum der folgenden Teile stehen die Implikationen sowohl für die verschiedenen staatlichen Ebenen (Teil II) als auch für unterschiedliche Politikfelder (Teil III). Die Autor/inn/en aus Wissenschaft, Verwaltungspraxis und Politik bringen dabei höchst unterschiedliche Sichtweisen zum Ausdruck und geben so der Debatte neue Impulse.