Beschreibung
Die Autorin erzählt in düsterer Knappheit, frei von Larmoyanz und Schockeffekten, Utes Geschichte: In trostloser Armut wächst sie in den Siebziger Jahren in einem westdeutschen Ostseebad auf, geboren mit Hasenscharte und sechs Fingern an jeder Hand, unerwünscht, vom Stiefvater sexuell missbraucht. Schön ist das Leben erzählt aber auch von Utes Widerstand und von der zarten Liebe zum türkischen Mitschüler Volkan. Schließlich rächt sich Ute an ihren Peinigern, den hänselnden Mitschülern, dem Stiefvater, der stillschweigend duldenden Mutter. Ein Buch, das bestürzt und zornig macht, aber trotz allem auch hoffen lässt.
Autorenportrait
Corinna T. Sievers wurde auf Fehmarn geboren und wuchs an der Ostsee auf. Sie studierte Politik, Medizin und Zahnmedizin in Hamburg, Frankfurt und Berlin, hat zwei Kinder und arbeitet heute als Kieferorthopädin in Zürich. Zuletzt erschien ihr Debütroman Samenklau (FVA, 2010).