Beschreibung
Der vierte Doppelband des umfangreichsten poetischen Werks des 19. Jahrhunderts - Friedrich Rückerts unveröffentlichter Nachlaß der Jahre 1852/54. Friedrich Rückerts Beschäftigung mit dem persischen Nationalepos 'Schahname', dessen Übersetzung er bereits 1851 begonnen hatte, beherrschte sein poetisches Wirken der Jahre 1852/54 fast ausschließlich, so dass nur wenig Zeit für eigene dichterische Reflexion blieb. Die ebenfalls in diesen Zeitraum fallende Übersetzung von Fragmenten aus Dschami's 'Salaman und Absal' dürfte wohl als Folge von Rückerts Auseinandersetzung mit Firdawsi' s Riesenwerk zu betrachten sein. In den verhältnismäßig wenigen eigenen Gedichten, die Rückert während dieser Jahre verfasste, steht seine kleine Welt von Neuses in einem seltsam spannungsreichen Gegensatz zu den Weltereignissen um den 'Usurpator' Napoleon III. und dem drohenden Krimkrieg, der dann zwischen 1853 und 1856 die Welt mit den ersten Materialschlachten der Menschheitsgeschichte - und den entsprechend grausigen Resultaten - konfrontieren sollte. Fast alle Texte erscheinen nun - nach über 150 Jahren - erstmals im Druck. Der editorische Bericht enthält die Entstehungsgeschichte und die Verweise auf sämtliche Quellen. Zur 'Schweinfurter Edition': In einer von der Rückert-Gesellschaft initiierten und sorgfältig edierten Ausgabe wird unter der Herausgeberschaft Hans Wollschlägers und Rudolf Kreutners Rückerts Hauptwerk nun wieder zugänglich gemacht. Preis bei Abnahme der ganzen Reihe: EUR (D) 49,-; EUR (A) 50,40
Autorenportrait
Friedrich Rückert (1788-1866) ist heute vor allem durch seine 'Kindertodtenlieder' in der Vertonung von Gustav Mahler ein Begriff. Zu Lebzeiten galt er als der bedeutendste Lyriker deutscher Sprache. Als Gelehrter und Übersetzer nah- und fernöstlicher Lyrik hat Rückert der deutschen Sprache 'einen Schatz geschenkt, den keine andere Sprache besitzt'. (Annemarie Schimmel)