Beschreibung
Jenseits jeden Marktgeschreis, unbeirrbar durch Tagesmoden, geht der Lyriker Harald Hartung seinen eigenen Weg. Seine Gedichte aus über vier Jahrzehnten sind ebenso raffinierte wie unaufdringliche Gebilde. Sie fassen die Wirklichkeit in Schnappschüsse, doch im Blitzlicht leuchtet ein Hintersinn auf. Sie holen die Historie als Krieg, Nachkrieg und Gegenwart in die persönliche Geschichte und zeigen die Parzen in der Fußgängerzone. In kunstvollem Übermut verwandeln sie alte Formen in neue Verfremdungen und lassen Trauer in Ironie, Witz in Empfindung umschlagen. Sie tarnen sich als 'arme Kunst' und zeigen einen Reichtum der Töne, der in der gegenwärtigen Lyrik einzig ist.
Autorenportrait
Harald Hartung, geb. 1932 im westfälischen Herne, Lyriker, Kritiker, Essayist, war bis 1998 Literaturprofessor an der Technischen Universität in Berlin, wo er auch heute lebt. Er gab wichtige Anthologien wie 'Luftfracht' heraus und veröffentlicht seit Mitte der sechziger Jahre Gedichte, zuletzt den vielgelobten Band 'Langsamer träumen' (2002). Hartung erhielt u.a. den Droste-Preis, den Premio Antico Fattore, den Preis der Frankfurter Anthologie und den Würth-Preis für europäische Literatur.