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Schwarze Blume

Historischer Roman

Yang, Hanju / Feldhoff, Heiner
Erschienen am 01.08.2010
CHF 19,90
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783887697587
Sprache: Deutsch
Umfang: 448
Format (T/L/B): 18.0 x 12.0 cm
Auflage: 2. Auflage 2020

Beschreibung

Kim Young-ha ist ein Star der zeitgenössischen Literatur Koreas. Ein atemberaubender Roman über eine Reise ins Ungewisse. Im Jahre 1905 - am Vorabend der Annexion Koreas durch Japan - brechen 1.033 Koreaner mit einem Schiff nach Mexiko auf. Auf dem Schiff herrschen Enge und Bedrängnis. Es kommt zu Konflikten. Zugleich beginnt auch eine große Liebesgeschiche. Endlich angekommen, werden alle Hoffnungen auf eine gute Zukunft zerstört. Bis sie beginnen, sich zu wehren. Beruhend auf einer wahren und vergessenen Geschichte lässt Kim Young-ha Kriminelle, Soldaten, Bauern, Eunuchen, Schamanen, Priester und verarmte Adelige zu Helden werden. Alle begeben sich auf eine ungewisse und abenteuerliche Reise zwischen Unterdrückung, Ausbeutung und dem Kampf um Freiheit. Igong ist ohne Eltern auf der Straße aufgewachsen und möchte seinen Lebensumständen auf dem großen Schiff entfliehen. Während der hochdramatischen Überfahrt kommt es zu schweren Spannungen unter den nach Herkunft und Bildung so unterschiedlichen Menschen, zu brutalen, aber auch zu bewegenden Liebesszenen. Kim Young Ha erzählt von der erwachenden Liebe zwischen I-gong und Yon-su, deren adlige Familie ebenso vor der politischen Situation in Korea flieht wie I-gong. Alle gesellschaftlichen Schichten finden sich unter den Migranten, doch die traditionellen Hierarchien verschwinden schon in der Zeit der Reise immer mehr. Endlich auf Yucatan angekommen, erwartet sie die große Desillusionierung, sie werden in den Henequen (Sisal)-Haziendas ausgebeutet und körperlich misshandelt, es kommt zu Aufständen, zu Konflikten zwischen dem Codex des alten Korea und dem brutalen Kolonialsystem der Neuen Welt, hinzu kommt die quälende Sehnsucht nach ihrem Heimatland. Wird die Liebe zwischen I-gong und Yon-su daran zerbrechen müssen? Doch die meisten von ihnen lernen rasch, sich gleich den unterdrückten Maya mit den Umständen zu arrangieren und sich sogar dem katholischen Fanatismus der Hazienderos zu unterwerfen, insgeheim pflegen sie aber ihre eigenen mystisch-schamanischen Bräuche. Nach Ablauf ihrer Pflichtzeit als Lohnsklaven beteiligen sich zahlreiche Koreaner an den revolutionären Erhebungen gegen den mexikanischen Diktator Diaz und, so zu politischem Handeln motiviert, gründen sie im guatemaltekischen Urwald der Mayas, in Tikal, ein neues freies "Korea", das über ein Jahr Bestand hat. Wie in Filmsequenzen gestaltet die herb-realistische Erzählsprache Kim Young-has in den 77 Kapiteln von "Schwarze Blume" ein Ost und West übergreifendes transkulturelles Panorama. Ein spannenden Epos, das bei aller historischen Authentizität für den heutigen Leser eine Vielzahl aktueller Bezüge bereithält. "Es ist ein dialog- und gedankenreiches Buch mit starken Bildern." (Stuttgarter Zeitung) "Kim Youngha gelingt es mit seinem bilderreichen, oft mitreißenden Schreibstil, den Zusammenprall der Kulturen lebendig zu machen." (Kommune)

Autorenportrait

Kim Young-ha,1968 in Gangwondo geboren, ist einer der bekanntesten Autoren Koreas. Er studierte in Seoul Betriebswirtschaft. 1996 erschien sein erster Roman "Das Gottesspiel". Dieses und viele weitere seiner Bücher wurden mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Für "Schwarze Blume" bekam er mit dem Dong-in-Preis den bedeutendsten Literaturpreis Koreas. Alle seine Romane setzen den Akzent auf den Nervenkitzel realen Lebens. So beruht auch der Roman "Schwarze Blume" auf der wahren Geschichte der ersten Generation koreanischer Auswanderer nach Mexiko.

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