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Ereignis, Phänomen und Sprache

Erschienen am 05.07.2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783883097206
Sprache: Deutsch
Umfang: 125
Format (T/L/B): 22.0 x 15.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts erhob Martin Heidegger das Wort "Ereignis" zu einem Grundbegriff der Philosophie. Dabei bildet das Ereignisdenken einen wesentlichen Teil seiner Metaphysikkritik: Das vorstellende Denken der Metaphysik ist nicht in der Lage, das Ereignishafte zu denken, weil es alles, was es zu denken sucht, in einen Denk-Gegenstand verwandelt, der von einem allmächtigen Subjekt beherrscht wird. Es gibt aber das Ereignishafte, das auf dieses Subjekt auf eine nicht vorhersehbare Weise trifft, es überrascht und überwältigt; es gibt das Ereignishafte, das sich nicht vom begrifflichen und logischen Denken bändigen lässt. Die neuere französische Philosophie - etwa bei Emmanuel Levinas, Jacques Derrida, Jean-Luc Marion oder Michel Henry - bestätigte die Relevanz des Ereignisses wie die Unmöglichkeit, es begrifflich zu denken. Die vorliegende Arbeit behandelt den Ereignisbegriff bei Martin Heidegger und Jean-Luc Marion und gibt mit dieser vergleichenden Studie einen Einblick in einige zentrale Strukturen des Ereignishaften überhaupt. Die Autorin: Lasma Pirktina, geb. 1983, studierte Philosophie in Riga und Dresden. Zurzeit promoviert sie in Eichstätt über das Thema "Ereignis".

Inhalt

Einleitung A. Die Philosophie des Ereignisses bei Martin Heidegger 1. Unterwegs zur Philosophie des Ereignisses 1.1. Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) und Zeit und Sein von Heidegger 1.2. Unterscheidung von Inhalt und Struktur des Ereignisses 1.3. Heideggers Geschichte der Philosophie und des Abendlandes 1.4. Das Seynsdenken 2. Die Strukturen des Ereignisses in Heideggers Ereignisphilosophie 2.1. Das Ereignis: Versuch einer Definition 2.2. Das Ereignis eines Überganges 2.2.1. Der Anklang als die erste Fügung: Not, Notwendigkeit und Entscheidung 2.2.2. Das Zuspiel als die zweite Fügung: Der Entwurf der Zukunft und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit 2.2.3. Der Sprung als die dritte Fügung: Das Geläufige hinter sich lassen 2.2.4. Die Gründung als die vierte Fügung: Die Verwandlungen 2.3. Das Ereignis als die Gabe 2.3.1. Vorbemerkung 2.3.2. Die Kehre und die Gabe: Der Mensch und das Andere 2.3.3. Die Kehre und die Gabe im Ereignis: Einige Beispiele 2.3.4. Die Unberechenbarkeit 2.4. Das Ereignis als die ‚kategorial unfassbare Erfahrung' 2.4.1. Das Ereignis als das Nicht-Vorstellbare. Die Wesung und die Erfahrung 2.4.2. Die Fülle des Ereignisses 2.4.3. Das Zuhören und ‚aus' dem Ereignis sprechen 3. Zusammenfassung: Das Ereignis in Heideggers Ereignisphilosophie B. Die Philosophie des Ereignisses bei Jean-Luc Marion 1. Unterwegs zur Philosophie des Ereignisses 1.1. Zum bisherigen Werk von Jean-Luc Marion 1.2. Die Radikalisierung der Phänomenologie: Die Gegebenheit 2. Die Strukturen des Ereignisses in Marions Ereignisphilosophie 2.1. Das Ereignis als die Selbst-Gegebenheit des Phänomens und als jedes Phänomen 2.1.1. Die Ereignishaftigkeit der Selbst-Gegebenheit 2.1.2. Die Immanenz der Selbst-Gegebenheit 2.1.3. Die Anamorphose 2.1.4. Die Unvorhersehbarkeit und der Kontingenzcharakter 2.1.5. Die vollendete Tatsache und die Faktizität 2.1.6. Die Entfaltung der Gegebenheit 2.1.7. Der Zwischenfall 2.1.8. Die Ereignishaftigkeit 2.1.9. Die Differenz 2.1.10. Das Unmögliche möglich machen 2.1.11. Die Individuation, Unwiderruflichkeit und Unwiederholbarkeit 2.2. Das Ereignis als die Selbst-Gegebenheit eines gesättigten Phänomens und als das gesättigte Phänomen 2.2.1. Das Problem der Unterscheidung zwischen ‚armen' und gesättigten Phänomenen - was kann ein Ereignis sein (Marion und Heidegger)? 2.2.2. Das Ereignis - mehr Gegebenheit 2.2.2.1. ‚Nicht absehbar entsprechend der Quantität' 2.2.2.2. ‚Überwältigend nach der Qualität' 2.2.2.3. ‚Absolut nach der Relation' 2.2.2.4. ‚Unüberblickbar gemäß der Modalität' 2.2.3. Das Ereignis - Ikone statt Idol; mehr Anschauung als Begriff 2.2.4. Der Empfänger, Zeuge und Hergegebene. Der Ruf und der Gerufene 3. Zusammenfassung: Das Ereignis in Marions Ereignisphilosophie C. Heidegger und Marion im Vergleich 1. Vorbemerkung 2. Was ist das Ereignis? 3. Was kann ein Ereignis sein? 4. Wer bzw. was ist der Auslöser des Ereignisses? 5. Wie kann das Ereignis ausgesagt und mitgeteilt werden? Schlusswort Literaturverzeichnis

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