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Interkulturalität als neue Perspektive der Deutschdidaktik

Interkulturelle Bibliothek 111

Erschienen am 01.10.2009, Auflage: 1. Auflage
CHF 13,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783883092959
Sprache: Deutsch
Umfang: 134

Beschreibung

Interkulturalität ist als ein zentraler Aspekt des Deutschunterrichts anzusehen, sowohl Inhalte als auch Methoden und Ansätze betreffend. Dies gilt für den Unterricht in der Muttersprache ebenso wie für das Lehren und Lernen von Deutsch als einer fremden Sprache. Eine interkulturelle Didaktik, die erst in Ansätzen existiert, muss als Ausweitung einer pragmatischen, handlungsorientierten Didaktik entwickelt werden. Hierzu will das Buch Beiträge liefern. Konkretisiert werden die Überlegungen an literarischen Texten und ihrer Vermittlung. Wo deutschsprachige Literatur gelesen wird, sollte interkulturelle Literatur einen zentralen Platz einnehmen, da sie Fremdwahrnehmung und Überschreitung von Grenzen der Fremdheit, nationale Stereotypisierungen und deren Relativierungen literarisch inszeniert. Während das traditionelle germanistische Konzept von einer monolingualen und monokulturalen Nationalliteratur ausging, betonen aktuelle Ansätze - im Rahmen des internationalen Diskurses über Migration, Multikulturalität und postkoloniale Literatur - die Interkulturalität der Literatur. Interkulturell und Interkulturalität meint eine Zwischenposition, die auf einer Beziehung zwischen mindestens zwei sich von einander unterscheidenden, fremden Kulturen beruht. Mit interkultureller Literatur wäre mit Esselborn (2005) somit eine Literatur zu bezeichnen, die im Einflussbereich verschiedener Kulturen und Literaturen entstanden und auf diese bezogen ist. In diesem Zusammenhang sind auch Konzepte der Transkulturalität (Welsch) und Hybridisierung (H. Bhaba) zu diskutieren. Inhalten und Formen einer interkulturellen Ästhetik sind interkulturelle Methoden und Ansätze der Literaturvermittlung gegenüberzustellen, die das Verstehen fremdkultureller Konzepte thematisieren. Dies soll nicht nur theoretisch erörtert, sondern auch an Beispielen konkretieiert werden.

Autorenportrait

Irmgard Honnef-Becker, Dr. phil., Universität Trier, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Germanistik/Deutsch als Fremdsprache, Arbeitsschwerpunkte: deutsche Gegenwartsliteratur, interkulturelle Literatur, Didaktik und Methodik des Deutschen als Fremdsprache.