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Kierkegaard in Sizilien

Essays

Doma, Akos / Földényi, László F.
Erschienen am 18.09.2006
CHF 36,60
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783882218763
Sprache: Deutsch
Umfang: 288
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Béla Hamvas ist heute einer der am meisten gelesenen ungarischen Autoren seines Landes. Lange Zeit in Ungarn verboten,wird sein literarisch-essayistisches Werk seit einigen Jahren auch im Ausland entdeckt.Nach dem Erfolg von "Philosophie des Weins" und "Silentium" stellen wir mit "Kierkegaard in Sizilien" nun eine Auswahl seiner wichtigsten Essays erstmals einem deutschen Publikum vor. Die in diesem Band versammelten Essays kreisen um die von Hamvas konstatierte Krise der universellen Zivilisation: "Ich bin rückwärts gegangen von Mitte des letzten Jahrhunderts an bis zu der Französischen Revolution, bis zur Aufklärung, bis zum Rationalismus, bis zum Humanismus, durch das Mittelalter bis zu den Griechen, dann bis zu den Hebräern, bis zu den Ägyptern. Die Krise finde ich überall, aber jede Krise zeigt tiefer. Der dunkle Punkt ist noch früher, noch viel früher. Ich habe den typischen europäischen Fehler gemacht, ich suchte den dunklen Punkt außer mir, obwohl er in mir steckte." Dieser tief empfundenen Krise stellt Hamvas ein von Humor und philosophischem Bewußtsein geprägtes Denken entgegen, das sich in Literatur auflöst. So wird sein Werk zu einem Heilmittel gegen jede Horizontverengung. Aus dem Inhalt: Wissenschaftsreligion und Religionswissenschaft, Anatomie der Melancholie, Fest und Gemeinschaft, Melancholie der Spätwerke, Metaphysik der Musik, Mystik der Logistik, Nachträgliche Rechtfertigung von Zeitleidenschaften.

Autorenportrait

Béla Hamvas wurde 1897 geboren und verbrachte seine Kindheit im heutigen Bratislava. 1915 meldete er sich freiwillig zum Militär, kehrte aber nach zweimaliger Verwundung an der ukrainisch-russischen Front und einem Nervenzusammenbruch nach Hause zurück. Bald darauf zog er nach Budapest, wo er nach dem Studium als Journalist und Bibliothekar arbeitete. 1942 wurde er abermals zum Militärdienst einberufen, desertierte aber schließlich, um sich der Kollaboration der ungarischen Armee mit der SS zu entziehen. Während der Belagerung Budapests wurde sein Haus zerstört - viele Manuskripte und all seine Bücher gingen verloren. Dennoch begann er bald darauf mit neuer Energie in einer Bibliothek und publizistisch zu arbeiten. Kurz nach der kommunistischen Machtergreifung 1948 verlor er seine Stellung in der Bibliothek. Sein Buch über die moderne Kunst wurde zur gleichen Zeit von Georg Lukács stark angegriffen. Bald kam er auf die Liste der verbotenen Autoren und siedelte, um schlimmeren politischen Verfolgungen zu entgehen, ohne seine Familie in die Provinz über, wo er bis 1964 als Hilfsarbeiter in einem Kraftwerk arbeitete. In dieser Zeit entstand ein vielschichtiges Werk, in dem »universelle Orientierung und transparente Existenz« im Mittelpunkt stehen. Der Maßstab der Tradition und der Humor des Wissens, der ihn frei machte von Weltanschauungen und Ideologien, halfen ihm, ein Werk zu schaffen, das einen Platz in der Weltliteratur verdient. Béla Hamvas starb 1968.

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