Beschreibung
"Wandern macht anarchisch." Die Texte, die in diesem Band erstmals aus Briefen, Tagebüchern und Fragmenten Jürgen von der Wenses veröffentlicht werden, sind hymnische Landschafts- und Seelenbeschreibungen, deren Bilderwelt einen rauschhaften Farbentraum im Leser zurücklassen. Der Dichter, Musiker und Wanderer Jürgen von der Wense offenbart sich in diesen Texten als empathischer Beobachter. Er beschreibt Land- und Ortschaften in einfühlsamer Genauigkeit, ohne ihnen ihr Geheimnis und ihren Zauber zu entreißen. Mit Faszination entdeckt der Leser eine konkrete Natur-Philosophie und in Wense einen Novalis des 20. Jahrhunderts, der wußte, daß der Mensch im Weltganzen nur eine Eintagsfliege ist, ein paradoxer Aphorismus. Wanderjahre ist nach Geschichte einer Jugend zugleich der zweite Band einer Biografie Jürgen von der Wenses. Er umfaßt den Zeitraum von 1932 bis zu seinem Todesjahr 1966.
Autorenportrait
Jürgen von der Wense (geboren 1894 in Ostpreußen, 1966 in Göttingen gestorben) war "ein Genie des Findens und Formulierens, neben dem literarische Stars der Nachkriegszeit alt aussehen" (Der Spiegel), ein "großer Einzelgänger der deutschen geistigen Überlieferung" (Merkur). Er "singt das Lied des Lebens, begeht, wenn man seinen Briefen glauben darf, eine tägliche Schöpfungs- und Daseinsfeier" (Wespennest).