Beschreibung
Seit der Antike hadern Priester, Richter, Philosophen, Künstler und Politiker mit der Unzugänglichkeit von Herzen, Seelen oder Gehirnen. Nur zu gerne hätten sie das Geheimnis aus der Welt geschafft! Manfred Schneider erzählt die Geschichte des Traums und Albtraums von der Transparenz in zehn Kapiteln. Sein tiefgründiger Essay führt von Descartes' Philosophentraum über die Französische Revolution, die Sozialutopien des 19. Jahrhunderts, die moderne Glasarchitektur, den Surrealismus, die russische Revolution bis zu Walter Benjamin und viele Autoren des 20. Jahrhunderts. Er reicht bis zu den intellektuellen und wissenschaftlichen Absurditäten unserer Tage, allen voran den mit Unsummen geförderten Neurosciences und ihrem Versprechen, dem Gehirn beim Denken zuzuschauen.
Autorenportrait
Manfred Schneider, geboren 1944 in Gleiwitz, studierte in Freiburg Germanistik, Romanistik, Philosophie und lehrte in Freiburg, Essen und seit 1999 auf dem Lehrstuhl für Neugermanistik, Ästhetik und Medien an der Ruhr-Universität Bochum. Veröff entlichungen u.a.: Die erkaltete Herzensschrift. Der autobiographische Text im 20. Jahrhundert, Der Barbar. Endzeitstimmung und Kulturrecycling.