Beschreibung
Joseph Ratzinger hat als junger Professor im Jahr 1958 in einem bemerkenswerten Text unter dem Titel „Vom
Sinn des Advents“ auf „die beiden großen Typen adventlichen Daseins“ Johannes den Täufer und Maria hingewiesen.
Nun wird diese Kostbarkeit unter einem neuen Titel veröffentlicht. Damals formulierte der spätere
Papst Benedikt XVI.: „Advent heißt also: begonnene Anwesenheit – nämlich Gottes selbst. Advent erinnert uns
also an zweierlei: Einmal daran, dass Gottes Anwesenheit in der Welt schon begonnen hat, dass er verborgenerweise
schon gegenwärtig ist; zum anderen daran, dass seine Anwesenheit eben erst begonnen hat, noch
nicht vollendet, sondern noch im Wachsen, Werden und Reifen ist. … Wir, die Glaubenden, sind es, durch die
er anwesend sein will in der Welt. Durch unser Glauben, Hoffen und Lieben will er sein Licht immer wieder
hinein leuchten lassen in die Nacht der Welt.“ Die Hinführung der Psychoanalytikerin Roswitha Dockendorff
zum veröffentlichten Text macht Mut, Gestalten des Advents auch in der eigenen Geschichte und Umgebung
glaubend zu vermuten.