Beschreibung
Vorwort Warten ist ein alltägliches und allgegenwärtiges Phänomen. Wir warten an der Bushaltestelle und in der Arztpraxis, im Café auf Kaffee und Kuchen, im Kino auf einen interessanten Film oder im Restaurant auf das Essen, wir warten auf eine wichtige E-Mail, einen Anruf oder auf Besuch; ständig warten wir. Laut Auskunft des etymologischen Wörterbuchs (DUDEN) leitet sich das altgermanische Verb "warten" vom altgermanischen Substantiv "Warte" ("Ort der Ausschau") ab und bedeutet so viel wie "ausschauen, aufpassen, erwarten". Man erwartet also eine Person, ein Ereignis oder eine Sache, meist verbunden mit einem besonderen Empfinden der Zeit. Sie scheint langsamer zu vergehen als sonst. Das Warten kann aber auch alles andere als alltäglich sein. Oft präsentiert es sich eindrucksvoll und außergewöhnlich, im positiven wie im negativen Sinne. Es gibt Ereignisse, die plötzlich und völlig unerwartet über uns hereinbrechen und uns zum Warten zwingen oder Geschehnisse, die wir erwarten, für uns etwas Besonderes sind und uns deshalb in Erinnerung bleiben. Um diese Erlebnisse geht es hier: 24 Menschen erzählen, worauf sie gewartet, was sie dabei empfunden haben und was Warten für sie bedeutet. Es sind so viele unterschiedliche Geschichten, tragische, traurige, spannende, nachdenklich stimmende, erkenntnisreiche, philosophische, heitere und witzige, in denen die ganze Bandbreite an Emotionen sichtbar wird, die Warten in uns auslösen können. Das Warten, es hat oftmals einen großen Einfluss auf uns und unser Leben und spielt auf der Klaviatur unserer Empfindungen. Wie auch immer - die geneigte Leserin, der geneigte Leser soll nun nicht länger auf die Geschichten warten. Also: Vorhang auf! © Sabine Schwiers