Beschreibung
Die frühmittelalterliche Entwicklung des Raums Dorsten wurde geprägt vom Einfluss des St. Viktor-Stifts in Xanten und des Erzbischofs von Köln, der die "villa Durstine" 1251 zur Stadt erhob. Die Lage an der Lippe ließ die Stadt rasch zu einem regional bedeutenden Wirtschafts-, Bildungs- und Verwaltungszentrum im kurkölnischen Vest Recklinghausen heranwachsen. Durch die Grenzlage zur Grafschaft Kleve und zum Fürstbistum Münster, in dem die Herren von Lembeck sich zu einem weiteren regional bedeutenden Akteur entwickelten, wurde die Stadt allerdings immer wieder in gewaltsame Auseinandersetzungen verwickelt. Insbesondere die Kriege in der Frühen Neuzeit führten zu einem wirtschaftlichen Niedergang. Neue ökonomische und städtebauliche Impulse setzte erst die Industrialisierung, vor allem der Kohlenabbau nördlich der Lippe. Mit der "Neuen Stadt Wulfen" entstand hier seit den 1960er Jahren eine der wenigen modernen Planstädte des 20. Jahrhunderts. Auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse wird Regionalgeschichte erlebbar sowie Ortsentwicklung vergleichbar gemacht und durch Karten, Schriftquellen, Ansichten, Fotografien und andere historische Dokumente dargestellt. Ein farbiges Textheft enthält einen aktuellen, mit vielen Bildquellen ausgestatteten Beitrag zur historisch-topographischen Entwicklung der Stadt von ihren Anfängen bis zur Gegenwart.