Beschreibung
Dieser Sammelband umfasst eine Vielzahl von Aufsätzen Oskar Negts zur Protestbewegung und kam 1971 als Raubdruck in Umlauf. Die Herausgeber hielten seine Texte für unverzichtbar für die Weiterentwicklung des Selbstverständnisses der westdeutschen Linken. Sie erhofften sich von Negts Beträgen einen Auslöser selbstkritischer Reflektion und eine als überfällig empfundene Auseinandersetzung über die gesellschaftliche Bedeutung der antiautoritären Revolte. "Der Grundwiderspruch, dem die urbanen Protestbewegungen unterliegen, konstituiert einen neuen Begriff der politischen Moral und bildet zugleich die Quelle aller revolutionären Verdinglichungen des individuellen Verhaltens. Denn diese Protestbewegungen können am militärischen Befreiungskampf der Dritten Welt aktiv nicht teilnehmen." Oskar Negt
Autorenportrait
Oskar Negt, geboren 1934, gilt als einer der bedeutendsten Sozialwissenschaftler Deutschlands. Er studierte bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno und war von 1970 bis 2002 Professor für Soziologie in Hannover. Vor mehr als vierzig Jahren gründete er in Hannover die Glocksee-Schule. 2011 wurde Oskar Negt für sein politisches Engagement mit dem August-Bebel-Preis geehrt. Sein Werk erscheint im Steidl Verlag.