Grenzüberschreitungen
Migrantinnen und Migranten als Akteure im 20. Jahrhundert
Hansen-Schaberg, Inge / Schulz, Kristina / von Ber
Erschienen am
01.02.2019
Beschreibung
Grenzen passieren - Grenzen ziehen: Historische, kultur- und sozialwissenschaftliche Perspektiven beleuchten unterschiedliche Erfahrungen von Grenzüberschreitung. Grenzüberschreitungen sind eine Herausforderung. Das gilt für das konkrete Passieren nationaler Grenzen, das seit dem Ersten Weltkrieg und bis in die jüngste Vergangenheit ein von Formalitäten geprägter Akt und eine existenzielle Erfahrung ist. Das trifft aber auch auf Praktiken von Grenzziehungen und Grenzüberschreitungen zu, die Neuankömmlinge in der Ankunftsgesellschaft erleben und mitunter auch selbst vornehmen. Schließlich stehen auch Forscherinnen und Forscher, die sich mit Migration und Exil befassen, vor der Herausforderung, disziplinare Grenzüberschreitungen mit vertrauten Vorgehensweisen und Argumentationsmustern in Einklang zu bringen. Der Band befasst sich aus historischen, kulturwissenschaftlichen, sozialwissenschaftlichen, geschlechtertheoretischen, biografischen und medialen Perspektiven mit Erfahrungen der Grenzüberschreitung. Er fragt nach subjektiven Wahrnehmungsweisen von freiwilligen und erzwungenen Wanderungen sowie nach individuellen Handlungsspielräumen und deren Begrenzungen.
Autorenportrait
Kristina Schulz ist Dozentin für Migrationsgeschichte an der Universität Bern. 2002 Promotion zur Geschichte der Frauenbewegung nach 1968 in der BRD und Frankreich (Der lange Atem der Provokation, 2002); 2011 Habilitation in Bern. Mitglied des Beirats der Gesellschaft für Exilforschung e. V.