Beschreibung
In seiner >Partitur< zu 'Essdedigg' (Ästhetik), 'Redoorigg' (Rhetorik) und 'Dialegdigg' (Dialektik) tischt Gerhard Falkner akustische Spezialitäten von archaischer Wucht auf, Lautgedichte, die immer wieder den Ton alter Zaubersprüche und Beschwörungsformeln wachrufen. Der Leser kommt in den Genuss verbaler Klangstücke von faszinierender Rätselhaftigkeit im Spannungsfeld sprachlicher Zerreißproben, überdehnter Emotionen und wunderbarer Absurditäten. Von poetischem Eigensinn, der nicht selten nach dem Entziffern der Worte seine Erhellung im Witz findet. Bei der Auflösung so mancher Sprachrätsel mag Franken wie Nichtfranken die Übersetzung im Anhang helfen. 'Mä sachd ja niggs, mä redd ja blous!'
Autorenportrait
Gerhard Falkner, geboren 1951, lebt in Weigendorf und Berlin und arbeitet als Lyriker, Dramatiker, Essayist und Übersetzer. Der 'Peter-Huchel-Preis-Träger' 2009 ist einer der einflussreichsten und stilprägenden zeitgenössischen deutschen Lyriker. In seiner Dichtung verbinden sich Formwillen, Impulsivität und sprachreflexive Elemente in einzigartiger Weise. Für die von der Kritik mit Begeisterung aufgenommene Novelle Bruno erhielt er 2008 den 'Kranichsteiner Literaturpreis' und den 'August Graf von Platen Literaturpreis'.