Beschreibung
Das Radio als entscheidende Kommunikationsform des 20. Jahrhunderts durchläuft gegenwärtig Prozesse fundamentaler Reorganisation unter dem Schlagwort »Digitalisierung«. Unter dem älteren Begriff der Radiophonie betrachtet, setzen diese Prozesse konzeptuelle Möglichkeiten frei, die weit uber eine Ökonomisierung von Produktions- und Sendeformen hinausgehen. Radiophonie als Kulturtechnik integriert die Unterscheidung von musikalischem Klanggeschehen und von Effekten und Sounds zu einem neuen Konzept von Klangkunst. Diesen Themen widmen sich die Ausstellung Radiophonic Spaces und die Tagung Radiophonic Cultures - Sonic Environments and Archives in Hybrid Media Systems ebenso wie die begleitende Publikation in zwei Bänden: Bd. 1 Radiophonic Cultures (Texte) gibt den aktuellen Stand der Diskussion um Radiophonie, deren Geschichte und mögliche Zukunft, entlang der auf der Tagung fokussierten Fragestellungen wieder. (Mit Texten von Angela de Benedictis, Andrea F. Bohlman, Camilla Bork, Stefanie Bräuer, Simone Conforti, John Dack, Ole Frahm (LIGNA), Marcus Gammel, Tobias Gerber, Maren Haffke, Wolfgang Hagen, Ute Holl, Tetsuo Kogawa, Julia Kursell, Colin Lang, Eva Meyer, Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Jan Philip Müller, Eran Schaerf, Armin Schäfer, Matthias Schmidt, Bernhard Siegert, Antje Tumat) Bd. 2 Radiophonic Materials (Dokumente) versammelt entscheidende Texte aus der Geschichte der Radiophonie, die insbesondere im deutschen Sprachraum noch kaum rezipiert worden sind.