Beschreibung
Diese drei Hefte sind nicht im Schutz von Kirchendächern entstanden, sondern in Privatwohnungen. Zuvor hat Reinhard Bernhof dem Aufbau Verlag vorgeschlagen, Schriftsteller zu einem Lesebuch über die bedrohte Landschaft mit den phenoligen Flüssen einzuladen. Die Cheflektorin lehnt ab, sie befürchtet „einen Wust unterschiedlichster Beiträge.“ Sylvia Kabus zögert zunächst, an einer Untergrundzeitschrift mitzuarbeiten, als Bernhof sie dazu auffordert. Dann heften sie eigenhändig die mit einem schwarzen Pappumschlag versehenen Kopien der Texte von Wilhelm Bartsch, Reinhard Bernhof, Thomas Böhme, Kurt Drawert, Horst Drescher, Volker Ebersbach, Elke Erb, Rolf Henrich, Sylvia Kabus, Dieter Mucke, Kristian Pech, Hans-Ullrich Prautzsch, Winfried Völlger u.a. Die Autoren der Umfeldblätter reflektieren über Verantwortung gegen Naturzerstörung und lügnerische Verklärung, „ein gerade noch genügendes Vorhandensein von Natur“, wie Kristian Pech es nannte. In den Stasi-Akten ist der Freundeskreis dem Humanismus und der Aufklärung
verpflichtet beschrieben. Es geht um Zivilcourage und Ungehorsam, um Demokratie und Emanzipation in der Gesellschaft.