Vom Grund des Grundgesetzes
Zeitgeschichtliche Dimensionen des Wirkens von Theodor Litt 1947 bis 1962, Theod
Gutjahr-Löser, Peter / Schulz, Dieter
Erschienen am
01.11.2013, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Dieser Band dokumentiert das XVI. Internationale Theodor-Litt-Symposions, das am 16. und 17. Juli 2012 in Bonn stattfand und sich den zeitgeschichtlichen Dimensionen von Litts Wirken widmete. Die massiven Eingriffe in die Freiheit von Forschung und Lehre durch die kommunistische Diktatur sowie das erteilte Redeverbot veranlassten Theodor Litt, am 31. Oktober 1947 Leipzig zu verlassen und einem Ruf an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zu folgen. Hier prägte er bis 1962, also zehn Jahre über seine Emeritierung hinaus, Generationen von Studierenden aller Fachrichtungen. Nach seinem Wechsel nach Bonn sah es Litt als seine Pflicht an, sich bei der Bundeszentrale für Heimatdienst zu engagieren, aus der 1963 die heutige Bundeszentrale für politische Bildung hervorging. Ziel der Organisation war es nicht zuletzt, künftige Generationen vor einer erneuten Verführbarkeit durch Ideologien zu schützen. So kam es nicht von ungefähr, dass Litt gebeten wurde, mit seiner Abhandlung Die politische Selbsterziehung des deutschen Volkes deren Schriftenreihe zu eröffnen. Mit seinen darin veröffentlichten Beiträgen Die Freiheit des Menschen und der Staat sowie Wesen und Aufgabe der politischen Erziehung setzte er thematische Akzente, die bis in die Gegenwart von ihrer Gültigkeit nichts eingebüßt haben.
Autorenportrait
Barbara Drinck ist Professorin für Schulpädagogik und Schulentwicklungsforschung an der Universität Leipzig. Ihre Forschungsinteressen und -schwerpunkte liegen in den Bereichen Schulentwicklungsforschung, Inklusion in Schule und Hochschule, Heterogenitätsforschung und Schulabbrecherstudien. Peter Gutjahr-Löser wurde 1940 in Berlin geboren und studierte an der Universität Bonn u. a. Rechtswissenschaft und Erziehungswissenschaft. Nach dem Zweiten juristischen Staatsexamen war er vor allem in der Wissenschaftspolitik und in der Wissenschaftsverwaltung tätig, bevor er im Frühjahr 1991 zum Kanzler der Universität Leipzig berufen wurde. Seit seinem altersbedingen Ausscheiden aus dem Amt wirkt er als Vorstandsvorsitzender des Instituts interDaF, in dem ausländische Bewerber zur deutschen Sprachprüfung geführt werden, deren Bestehen Voraussetzung zur Immatrikulation an einer deutschen Hochschule ist. Dieter Schulz studierte von 1962 bis 1965 und von 1970 bis 1973 Erziehungswissenschaft, Romanistik, Musikwissenschaft und Katholische Theologie in Essen und Bochum und promovierte danach zum Dr. phil. Bis 1991 war er an der Ruhr-Universität Bochum verantwortlich für die schulpraktische Ausbildung von Studierenden für das Lehramt an Gymnasien und Realschulen und wirkte anschließend an der Neuordnung der Lehrerbildung an der Universität Leipzig mit. 1993 übernahm er hier den Lehrstuhl für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik und war in den folgenden Jahren zweimal Dekan der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät. 1997 initiierte Dieter Schulz die Theodor-Litt-Gesellschaft zur Erforschung und Pflege der geisteswissenschaftlichen Pädagogik und deren an der Universität Leipzig ansässige Forschungsstelle, die er bis 2011 leitete. Im Jahr 2002 gründete er das Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung an der Universität Leipzig, als dessen Geschäftsführender Direkter er bis zu seiner Emeritierung 2007 wirkte. Der Pädagoge ist Mitherausgeber des Theodor-Litt-Jahrbuchs und der Schriftenreihe Schulen gestalten Europa.