Beschreibung
Die historisch-kritische Methode wird seit über hundert Jahren erfolgreich als Grundlage für das wissenschaftliche Arbeiten in der Geschichtswissenschaft verwendet. Mit der massiven Zunahme an digitalen Quellen stellt sich jedoch die Frage, ob die für analoge Objekte entwickelte Methode im Digitalen Zeitalter noch ausreicht. Kann die historisch-kritische Methode auch für die quellenkritische Untersuchung von digitalen Objekten verwendet werden oder ist sie anzupassen oder sogar zu ersetzen?
Seit Mitte der 80er-Jahre hat das Digitale massiv an Bedeutung gewonnen. Jährlich nimmt die Anzahl an digitalen Objekten wie Bildern, Texten, Games oder Webseiten weiter zu – diese sind mittlerweile größtenteils auch nur noch digital vorhanden. Es ist also von größter Bedeutung, dass die (Geschichts-) Wissenschaft Methoden zur Verfügung stellt, mit denen digitale Objekte gesucht, gefunden, eingeordnet, kritisch hinterfragt, interpretiert und dargestellt werden können. Der quellenkritische Prozess selbst ist zu hinterfragen und allenfalls neu zu definieren.
Der Autor untersucht die Eigenschaften eines digitalen Objekts und vergleicht es mit bisher bekannten Objekten. Er passt nicht nur die historisch-kritische Methode für die Anwendung auf diese neuartigen Objekte an, sondern erarbeitet auch Lösungsvorschläge für konkrete Probleme. Zudem zeigt er auf, welche Kompetenzen heutige (Geschichts-) Wissenschaftler benötigen, damit sie sich den Herausforderungen des Digitalen Zeitalters stellen können.