Beschreibung
Die Dissertation "Das Martyrium im Templerorden. Eine Studie zur historisch-theologischen Relevanz des Opfertodes im geistlichen Ritterorden der Templer" befasst sich mit Fragen nach Stellenwert, Greifbarkeit und Rezeption des Märtyrertodes im Templerorden. Ausgehend von der Überlegung, inwiefern die Martyriumsidee Teil einer vom Orden entwickelten beziehungsweise einer an ihn herangetragenen Theologie und Konzeption war, widmet sich die Arbeit in der Folge der Selbstwahrnehmung der Ordensmitglieder als potentielle Märtyrer Christi, untersucht die Außenwirkung einer sich selbst als Märtyrerkollektiv darstellenden Gemeinschaft und untersucht schließlich die Rolle dieser ultimativsten Form der Christusnachfolge während der Auflösung der Ordensgemeinschaft durch Papst und französische Krone. Dabei kommt die Untersuchung zu dem Schluss, dass das Ideal des Märtyrertodes bereits von früh an mit dem Orden in Verbindung stand, mit dem Erfolg des Templerordens weiter an Zugkraft gewann und sowohl Templer, aber auch ordensfremde Christen und Päpste die Nachfolge Christi in Form des Märtyrertodes als expliziten Wesensbestandteil des Templerdaseins verstanden. Das Festhalten an diesem hären Ideal auch während den Verhören vermochte dem Untergang des Ordens allerdings wenig entgegenzusetzen.