Beschreibung
Alles hat seinen Preis. Und ein Hotelbetrieb ist keine diakonische Einrichtung. Deshalb können Maria und Josef leider kein Zimmer bekommen. Das ist nicht fremdenfeindlich, sondern ganz normal und nur vernünftig. Wenn André Trocmé jedes Jahr neue Weihnachtsgeschichten schrieb und seiner Gemeinde erzählte, dann merkten alle sofort, dass es nicht (nur) um das erste Weihnachtsfest vor 2.000 Jahren ging. War dieser Herodes nicht Hitler verdächtig ähnlich? Und - viel näher und peinlicher - war nicht manch einer der Zuhörer selbst so ein vernünftig rechnender Hotelier? Aber Trocmé entlarvt nicht nur. Er ist zutiefst überzeugt davon, dass Friede auf Erden allen Menschen guten Willens tatsächlich möglich ist. Deshalb sind seine Geschichten voller Hoffnung und von einer strahlenden Freude über das Kommen des Retters.
Autorenportrait
André Trocmé (1901-1971) war Pfarrer einer reformierten Gemeinde in Chambon-sur-Lignon (Auvergne), als Hitlers Truppen Frankreich besetzt hielten. Gemeinsam mit seiner Frau Magda leistete er gewaltfreien Widerstand und trug entscheidend dazu bei, dass die 9.000 Bewohner des Hochplateaus, auf dem Chambon liegt, fast 5.000 Menschen vor der Verfolgung durch die Nazis retteten, darunter etwa 3.500 Juden. Hanna Schott hat die zum Teil noch unveröffentlichten Weihnachtsgeschichten ausgewählt und ins Deutsche übersetzt. Dazu hat sie jeder Geschichte eine Einleitung vorangestellt, die den jeweiligen Hintergrund vor Augen führt. Fasziniert stellen wir so fest, warum Trocmés Geschichten uns auch heute noch ins Herz treffen. Die Journalistin und Autorin lebt in Haan/Rheinland.