Beschreibung
Betonmauern, Kanäle, Deiche und Sohlstufen so weit das Auge reicht. Der Lech erscheint heute in Bayern als eine Seenkette mit Flussabschnitten: Die Kunstseen Forggensee, Mandichosee, Kuhsee werden als Naherholungsgebiete genutzt. An sich war der Lech, der Schnellfließende, ein ungestümer Alpenfluss. Die Stadt Augsburg nutzte seine Kräfte seit dem Mittelalter für Handwerk und Industrie, er war Transportroute für Holz, für Waren, sogar für Menschen. Ab den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Wildfluss Lech auf der deutschen Seite dann systematisch verbaut und reguliert. Unterstützt von umfangreichem Bildmaterial ermöglicht das Buch einen Blick auf die Veränderungen der Flusslandschaft vom Mittelalter bis heute. Ausgehend von der Geschichte des Flusses fragen die Autoren unterschiedlicher Fachdisziplinen nach den Konflikten und Konfliktlösungen am Lech.
Autorenportrait
Prof. Dr. Marita Krauss ist Lehrstuhlinhaberin für Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte an der Universität Augsburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen neben Stadt-, Landes- und Regionalgeschichte u.a. auch Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie historische Migrationsforschung. Besonders widmet sie sich der Zeit des Nazionalsozialismus und der Nachkriegszeit in Bayern. Als Expertin ihres Fachs ist sie beliebte Ansprechpartnerin bei Presse und Rundfunk.