Beschreibung
Chiharu Shiota erlangte internationale Bekanntheit, als sie 2015 den japanischen Pavillon auf der Biennale in Venedig bespielte. Die 1972 in Osaka geborene Künstlerin hatte zuvor Malerei in Kyoto studiert und später ihr Kunststudium in Berlin als Schülerin von Marina Abramovic beendet. Mit ihren meist installativen, raumfüllenden Arbeiten schafft Shiota fragile, poetische Interventionen mit einer gleichzeitig enormen physischen Präsenz. Wiederkehrende Elemente wie netzartig verspannte Wollfäden, Boote oder rote Farbe verweisen auf die Bedeutung menschlicher Beziehungen, auf das Leben als fortwährende Reise oder das Blut als Symbol des Lebens. Zentrum ihrer Arbeiten sind stets persönliche Erfahrung und inneres Erleben. Die Fragilität des eigenen Körpers und das Wissen um die eigene Endlichkeit spiegeln sich so in zahlreichen ihrer Werke. Das Buch liefert einen kompakten Überblick über Shiotas eindrückliche Arbeit. Neben aktuellen Installationen werden auch frühe Arbeiten, Zeichnungen und Skulpturen vorgestellt.