Beschreibung
Das 25. "Peter Weiss Jahrbuch" wird eröffnet mit der Erstveröffentlichung der deutschen Übertragung einer Erzählung, in der sich Weiss 1953 das erste Mal literarisch mit dem Werk des südfranzösischen Landbriefträgers Cheval beschäftigt. Aus Anlass des 100. Geburtstags von Peter Weiss bindet das Jahrbuch einen speziellen Geburtstagsstrauß: Weiss ist ja inzwischen selbst zu einer literarischen Figur geworden, als Adressat lyrischer Reflexion, dramatischer Charakter oder als Autor der "Ästhetik des Widerstands", die auf verschiedene Weise für einen Romanhelden und mehr als zwei Romanheldinnen Bedeutung hat. Es gratulieren Tanja Dückers, Christoph Geiser, Steffen Mensching und Birgit Müller-Wieland. Christian Geisslers poetologische Reflexion im Anschluss an Weiss aus dem Jahr 1990 ergänzt die literarischen Texte. Dazu werden einige Details korrigierende Dokumente zur Biografie des frühen und späten Weiss aus der Sammlung Manfred Haiduk des Peter-Weiss-Archivs abgedruckt. Die Reden zur Verleihung des Peter-Weiss-Preises 2014 an Ulrich Peltzer sowie die Vorträge anlässlich des 50. Jahrestags der Uraufführung der "Ermittlung" werden dokumentiert und ergänzt durch Aufsätze zur Situation des jungen und des älteren Weiss in Schweden sowie durch eine Untersuchung zum surrealistischen Subtext der "Ästhetik des Widerstands". Wie immer wird das Jahrbuch durch Rezensionen aktueller Neuerscheinungen abgeschlossen, diesmal von drei Anthologien, die im Vorfeld von Weiss' 100. Geburtstag erschienen.