Beschreibung
Drei Jugendliche werden ermordet: arme, schwarze Jugendliche aus der Favela -- wer weiß, ob sie mit Drogen zu tun hatten? Der Verdacht fällt schon bald auf die Polizei, an einer genaueren Untersuchung hat niemand Interesse. Damit wäre der Fall abgeschlossen, wenn nicht Fred, selbst schwarz, Rechtsanwalt und Menschenrechtsaktivist, sich auf die Spur des an sich alltäglichen Verbrechens setzen würde. Mit Unterstützung einer weißen Polizeibeamtin, seiner Geliebten, gelangt er an Informationen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Und für einen Moment sieht es so aus, als könnte es diesmal gelingen, die Mauer aus Korpsgeist, Rassismus und Korruption innerhalb der brasilianischen Polizei zu durchbrechen. Und es gibt noch ein Geheimnis: Stammt das Tuch, das Fred wie eine Reliquie aufbewahrt, tatsächlich von Arthur Friedenreich, dem ersten schwarzen Fußball-Nationalspieler Brasiliens? 'Schwarz, meine Liebe' ist der zweite Roman von Fernando Molica, der als Journalist täglich mit den Abgründen und Widersprüchen der Stadt Rio de Janeiro befasst ist.
Autorenportrait
Fernando Molica, geboren 1961 in Rio de Janeiro, war von 1996 bis 2008 Reporter des Fernsehsenders TV Globo. Er arbeitete als Rio-Korres¬pondent der Tageszeitung 'O Estado de São Paulo', war Reportagechef der Zeitung 'O Globo' sowie zehn Jahre lang Reportagechef und Reporter für das Rio-Büro der Tageszeitung 'Folha de São Paulo'. Seit 2008 arbeitet er als Kolumnist für 'O DIA'. Neben drei Romanen veröffentlichte er die Anthologie '10 Reportagen, die die Diktatur erschütterten' und die aufsehenerregende Biografie eines brasilianischen Terroristen. Sein erster Roman 'Krieg in Mirandão' erschien in deutscher Übersetzung 2006 bei Edition Nautilus.