Beschreibung
Als Peter Zumthor das Zinkminenmuseum Allmannajuvet in Südnorwegen fertigstellte, lud er die norwegische Architekturhistorikerin Mari Lending zu einem Dialog über das Projekt ein. In ihrem mäandrierenden, impressionistischen Gespräch greifen sie auf ihre Lieblingsschriftsteller wie z.B. Johann Peter Hebel, Stendhal, Nabokov oder T.S. Eliot zurück und tauschen sich darüber aus, welche Rolle Geschichte, Zeit und Vergänglichkeit in Zumthors Gesamtwerk spielen. Zumthor geht der Frage nach, wie ein Gespür für Geschichte seine Versuche einer emotionalen Rekonstruktion durch das Bauen geprägt hat - von architektonischen Eingriffen in dramatische Landschaften bis hin zu seinem Entwurf für die Neuentwicklung des Los Angeles County Museum of Art, wo das Gebäude für einen grossstädtischen Massstab konzipiert wurde. Dieses kleine, schön gestaltete Buch dokumentiert die Konversation zwischen Zumthor und Lending und gewährt einen überraschend aufschlussreichen Blick auf das Werk eines der interessantesten und kreativsten Architekten unserer Zeit. Bereichert wird es von einem Fotoessay der bekannten Schweizer Architekturfotografin Hélène Binet über die gepflasterten Wege des griechischen Architekten Dimitris Pikionis auf der Athener Akropolis.
Autorenportrait
Peter Zumthor arbeitet mit rund 30 Leuten in seinem Atelier in Haldenstein, wo er architektonische Originale wie das Kunsthaus in Bregenz, die Therme Vals, das Museum Kolumba in Köln oder das Steilneset-Denkmal in Vardø entwickelt. Mari Lending ist Professorin für Architekturgeschichte und -theorie an der Oslo School of Architecture and Design. Ihr neustes Buch Plaster Monuments: Architecture and the Power of Reproduction erschien 2017.