Beschreibung
Erklärter Republikaner, Professor an der Dresdner Bauakademie in Diensten des Königs, Architekt der königlichen Repräsentationsbauten, die Dresden zum 'Elbflorenz' wandelten, hatte er es im Mai 1849 nicht ¬lassen können, den Aufständischen eine stabile Barrikade zu kon¬s¬truieren. Steckbrieflich gesucht, auf der Flucht nach Paris und London und beinahe Amerika - die Koffer reisten bereits -, erreichte ihn schliesslich ein Ruf nach Zürich, eine Professur auf Lebenszeit mit Spitzengehalt. Sein Freund Richard Wagner hatte lebhaft für ihn geworben. Hier lebte er sechzehn Jahre als alleinerziehender Vater von sechs Kindern, war der Star des neugegründeten Polytechnikums, quälte sich mit den jugendlichen Bauschülern, baute unter anderem das Haupt¬gebäude der ETH sowie das Stadthaus von Winterthur, verfasste sein Hauptwerk, den 'Stil'. Er war gern gesehener Gast in manchem Salon und prominentes Mitglied der deutschen Kolonie, mit der er 1871 die Gründung des deutschen Kaiserreiches feierte. Das Buch von Ute Kröger beleuchtet die wichtigsten Aspekte seiner Zürcher Jahre und bringt viele Briefe und Originaldokumente aus den Archiven der ETH, von denen die meisten zum ersten Mal veröffentlicht werden.
Autorenportrait
Ute Kröger, Germanistin und Historikerin. Lebt als freie Publizistin in Kilchberg. Im Limmat Verlag sind lieferbar: ' Das Schauspielhaus Zürich 1938-1998' (Co-Autorin), '. Literarische Streifzüge durch eine europäische Kulturstadt', '. Erika Mann zwischen und ' sowie '. Zürich inspiriert Literaten'.