Beschreibung
Das Lied 'Alfonsina y el mar' ging mit Mercedes Sosa um die Welt, doch wer kennt Alfonsina Storni, eine der Wegbereiterinnen der lateinamerikanischen Literatur in Argentinien? Dieser Band legt erstmals Erzählungen, Kolumnen, Essays, Aphorismen und Gedichte auf Deutsch vor, die für Stornis Selbstverständnis, ihre Tessiner Herkunft und ihr Naturverständnis bedeutsam sind, darunter auch einige Neuentdeckungen. Rund 20 Jahre lang schrieb Alfonsina Storni für argentinische Wochenzeitschriften und Zeitungen, so auch in der wichtigsten Tageszeitung 'La Nación'. Darin erforschte sie die Goldenen Zwanziger Jahre in Buenos Aires, sie beobachtete die Menschen im Grossstadtdschungel, die Frauen, die Männer, beim Flanieren, beim Shopping, beim Tango, aber vor allem bei der Arbeit. Sie schrieb kämpferisch, aber leicht und mit einer unnachahmlichen Ironie über die Geschlechterverhältnisse. Auch ihre Erzählungen sind spielerische Experimente und nähern sich teilweise dem Surrealismus an.
Autorenportrait
Alfonsina Storni (1892-1938), geboren in Sala Capriasca TI, kam mit vier Jahren nach Argentinien und lebte von 1912 bis zu ihrem Freitod 1938 in Buenos Aires. Sie wurde als Lyrikerin, Journalistin, Theaterautorin zu einer der wichtigsten Künstlerinnen Argentiniens vor dem Zweiten Weltkrieg.