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Der Traum von Ségou

Neue Erzählungen, Paul Parin Werkausgabe 14

Reichmayr, Michael /
Erschienen am 01.03.2022
CHF 32,00
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783854769941
Sprache: Deutsch
Umfang: 190
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

In Band XIV der Paul-Parin-Werkausgabe schildert Parin den Traum, den er angesichts des zu erwartenden Todes seiner Frau immer wieder träumt: Beide stehen und fahren auf einem Boot auf dem Niger. Die Landschaft und die Vögel, die Stille der Natur, alles erscheint so friedlich. Dann ist Paul plötzlich alleine, seine Frau ist ihm weit voraus in einem anderen Boot und entschwindet nach und nach ganz aus seinem Blickfeld. Der Traum nimmt vorweg, was dann passiert: Die geliebte Frau, mit der er so viele Jahre verheiratet war, stirbt. Zuerst fühlt er sich leer, kann nicht lesen und nicht schreiben. Langsam findet er zurück in die Welt und schreibt Geschichten, Erinnerungen und Essays, die Spuren seines langen Lebens in sich bergen. 'Geblieben ist die Neugier, der scharfe analytische Blick und eine pessimistische Sicht auf aktuelle Phänomene wie die freie Marktwirtschaft, die Globalisierung und die Zerstörung der Umwelt sowie auf die neu erwachenden faschistischen und faschistoiden Tendenzen und Nationalismen. Geblieben ist auch die Selbstironie und die schonungslose Ehrlichkeit, mit der Parin von seinem Dasein als >Pharma-Greis< erzählt.' Neue Zürcher Zeitung

Autorenportrait

Paul Parin (geb. 20. September 1916 in Graz; gest. 18. Mai 2009 in Zürich) wurde als Schweizer Staatsbürger noch in der ehemaligen Habsburgermonarchie geboren und wuchs als Sohn einer assimilierten jüdischen Familie auf dem elterlichen Gut Neukloster/Novi Kloster in der Untersteiermark auf. Ab 1934 Studium der Medizin in Graz, Zagreb und Zürich, wo er 1943 promovierte. Während des Zweiten Weltkriegs war Parin als Antifaschist aktiv und von 1944 bis 1945 als Chirurg bei der Jugoslawischen Befreiungsarmee. 1946-1952 Ausbildung in Neurologie und Psychoanalyse in Zürich. Von 1954 bis 1971 Forschungsreisen nach Westafrika. Gemeinsam mit Goldy Parin-Matthèy und Fritz Morgenthaler nutzte er die psychoanalytische Methode in der Feldforschung zur Untersuchung des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft und begründete damit die Ethnopsychoanalyse. Parin war eine zentrale Figur bei der Entwicklung einer ethnozentrisch aufgeklärten gesellschafts- und kulturkritischen Psychoanalyse in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Seit 1938 lebte Paul Parin mit seiner in Graz geborenen Frau Goldy Parin-Matthèy, die 1997 verstarb, in Zürich, wo er bis 1990 als Psychoanalytiker praktizierte. Außer den zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen und kritischen Essays zu Politik und Kultur veröffentlichte Paul Parin seit 1980 mehrere Erzählbände.

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