Beschreibung
Kuba, irgendwann am Beginn des 21. Jahrhunderts - Fidel Castro rüstet zu einer noch nie dagewesenen Verhaftungswelle. In nicht einmal einer Woche werden über 1500 Jahre Gefängnisstrafen verhängt. Unter den Verhafteten: Juan Valero, Journalist und Regimekritiker. In der Einzelhaft im berüchtigten Gefängnis von Boniato schaltet er jeden Morgen das Radio ein, in der Ho_ nung, endlich die Nachricht vom Tod des greisen Líder Máximo zu vernehmen, die für ihn die Freiheit bedeuten würde - doch nichts dergleichen, stattdessen sterben nach und nach jene Musiker, die Juans Leben und dem der Kubaner den Rhythmus gegeben haben: Compay Segundo, Celia Cruz, Ibrahim Ferrer, Rubén González. Didier Goupil entwickelt seinen packenden Roman vor dem realistischen Hintergrund des modernen Kuba. Kunstvoll verwebt er die Schicksale von Fidel Castro und Juan Valero ineinander - die Geschichten zweier Männer, die nicht nur gegeneinander kämpfen, sondern auch jeder gegen seine eigenen Zweifel und Irritationen und für ein Kuba, das es in der Realität längst nicht mehr gibt - der Schwanengesang einer Revolution, die ein schlechtes Ende nimmt.
Autorenportrait
Didier Goupil, geboren 1963 in Paris, lebt in Toulouse. Autor, Dramaturg, Drehbuchautor und Lehrer. Prosaveröffentlichungen seit 1995. Erhielt für sein erstes Werk, den Erzählband Maleterre, den Prix Thyde Monnier de la Société des Gens de Lettres und den Prix Cino del Duca. Bei Haymon: Endstation Ritz. Roman (2008).