Beschreibung
Dem Autor ist vor 50 Jahren, am 15. Oktober 1951, in einem kleinen Labor in Mexico City der entscheidende Schritt zur synthetischen Herstellung des Hormons Gestagen gelungen, was die "Antibabypille" ermöglicht hat. In seinem neuesten Buch, das zeitgleich in Englisch und Deutsch erscheint, verfolgt Djerassi genauer, als er das bisher getan hat, die Geschichte der "Pille" mit ihren Vorstufen, etwa den Forschungen und Ergebnissen des Innsbrucker Biologen Prof. Ludwig Haberlandt aus den zwanziger Jahren, schildert die Auswirkungen seiner Erfindung auf Gesellschaft und Politik und sinniert über die sich abzeichnende Trennung von Sex und Fortplanzung. Auch persönliche Erinnerungen an die turbulenten fünfziger und sechziger Jahre breitet der vorzügliche Erzähler Djerassi vor dem Leser der zwölf Essays aus. Aus dem Amerikanischen von Ursula - Maria Mössner
Autorenportrait
Carl Djerassi, geboren 1923 in Wien, lebte bis zu seinem Tod im Januar 2015 in San Francisco, London und Wien. Aufgewachsen z.T. in Bulgarien, der Heimat seines Vaters, 1938 nach Amerika geflohen, wo er studiert hat und sich als Naturwissenschaftler, später auch als Mäzen und Kunstsammler, einen Namen machte. Für sein berufliches Wirken wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und mit 32 Ehrendoktoraten gewürdigt. Carl Djerassi war u.a. Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland sowie des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst. 2005 erschien eine österreichische Briefmarke mit seinem Porträt. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, mehrere populäre Bücher zum Thema, autobiographische Veröffentlichungen, Romane und Theaterstücke. Bei Haymon: "This Man's Pill". "Sex, die Kunst und Unsterblichkeit" (2001), "Stammesgeheimnisse" (mit den beiden Romanen "Cantors Dilemma" und "Das Bourbaki Gambit", 2002), "Kalkül / Unbefleckt". Zwei Theaterstücke aus der Welt der Wissenschaft (2003), "EGO". Roman und Theaterstück (2004), "Aufgedeckte Geheimnisse". Zwei Romane aus der Welt der Wissenschaft: "Menachems Same" und "NO" (2005), "Phallstricke. Tabus". Zwei Theaterstücke aus den Welten der Naturwissenschaft und der Kunst (2006), "Vier Juden auf dem Parnass". Ein Gespräch (mit Fotokunst von Gabriele Seethaler, 2008), "Vorspiel". Theaterstück (2011), "Tagebuch des Grolls. A Diary of Pique 1983-1984" (übersetzt von Sabine Hübner, 2012), "Chemie im Theater. Killerblumen". Ein Lesedrama (2012), "Der Schattensammler". Die allerletzte Autobiografie. Carl Djerassis Bücher wurden aus dem Amerikanischen von Ursula-Maria Mössner übersetzt.