Beschreibung
Die drei Essays dieses Bandes zeigen den Fortschrittsskeptiker Virilio einmal mehr als brillanten Analytiker der brennenden Fragen des beginnenden 21. Jahrhunderts. Die stetig wachsenden Migrationsstra¶me, die Transformationen urbaner Lebenswelten und der vera¤nderte Umgang mit den Begriffen Raum und Zeit fa¼hren Virilio zur Widerlegung der klassischen Dichotomie von Sesshaftigkeit und Nomadismus. Er formuliert das Konzept der Ultrastadt, ein Knotenpunkt menschlichen Lebens und Handelns, der anders als die fra¼heren Stadtzentren ein transitorischer Unort ist und dessen Entstehen er in Riesenbahnha¶fen und Flugha¤fen verortet. In pra¤gnantem und beinahe aphoristischem Stil deckt der Dromologe die Absurdita¤t des Imperativs der Beschleunigung in den westlichen Gesellschaften auf und warnt vor seinen unmittelbaren Folgen: der Erscha¶pfung der nata¼rlichen Ressourcen, dem Verlust von Identita¤t und Perspektiven und der Zersta¶rung des individuellen Zeitgefa¼hls - der Chronodiversita¤t.
Autorenportrait
Paul Virilio, geboren 1932 in Paris, begra¼ndete die a¿cole da¿¿architecture spa©ciale und lebt heute als Architekt, Stadtplaner und Schriftsteller in La Rochelle.