Beschreibung
Die hier in den Fokus gerückten erkenntnistheoretischen und philosophiegeschichtlichen Schnittstellen entwerfen einen Entwicklungsgang der Geschichte des Denkens von der griechischen Antike bis zur strukturalen Psychoanalyse und Kognitionswissenschaft, von den Vorsokratikern, Platon und Aristoteles bis zu Kant, Hegel, Nietzsche und Heidegger. Leitfrage bildet die Macht der Stimme und ihre in der Idee des Seins zum Ausdruck kommende Verfügungsgewalt, die einleitend in Das Eidolon der Unverborgenheit analysiert wird. In der Unangreifbarkeit dieser Verfügungsgewalt enthüllt sich ein Prinzip der Ideengeschichte, das die Erfahrung einer ontologischen Transzendenz unterwirft und die Bewegung in eine dialektische Struktur münden lässt.Der erste Teil der Studie, Die Fragilität der Gründe, widmet sich den Setzungen der Psychoanalyse, während im zweiten Teil, An- Arch(a)ismus und kinesis, die Bewegung als philosophischer Faktor untersucht wird. Die Geschichte des Denkens insgesamt bleibt ohne die buchstäbliche Sodomie am Anderen des Seins in jener Ambiguität verstrickt, die sie selber erzeugt, um ihrer verborgenen Verfügungsabsicht folgen zu können.
Autorenportrait
Christoph Schlenger, Jahrgang 1977, ist Philosophiehistoriker und arbeitet als freier Autor in Marburg.