Beschreibung
Ungefähr zwei Jahrzehnte nach einer umfassenden Neuregelung steht in Österreich wieder eine Reform der Organisation der Universitäten auf der politischen Tagesordnung. Die Reformdiskussion ist – dem Zeitgeist entsprechend – von Begriffen wie Effizienz und Evaluation, Marktgängigkeit und Management beherrscht. Die Logik des politischen Prozesses drängt auf rasche gesetzliche Festlegungen.Aus sozialwissenschaftlicher Sicht ist das Verhältnis moderner Gesellschaften zu den Einrichtungen der Wissensproduktion und höheren Bildung grundsätzlich widersprüchlich und immer wieder neu zu reflektieren. Die Beiträge dieses Buches stellen die Argumente der aktuellen Diskussion in einen komplexeren historisch-politischen Zusammenhang und arbeiten vernachlässigte Aspekte heraus. Diskutiert werden u.a. die Funktionen der Universitäten, die Chancen und Risiken der Internationalisierung, Möglichkeiten der Entwicklung einer anderen Organisationskultur, neue Formen des Austausches mit dem gesellschaftlichen Umfeld, sowie Modelle und soziale Voraussetzungen einer fruchtbaren Evaluation.
Autorenportrait
Die Herausgeber sind Soziologen an der Universität Wien. Die Beiträge stammen von Soziologen, Politologen und Erziehungswissenschaftern, die an österreichischen Universitäten tätig sind.