Beschreibung
Die Frage nach der , realen' Autorin, der Autorin , vor' dem Text, ist ein zentrales Moment literaturwissenschaftlicher Reflexion. Entlang dekonstruktiver Theorien wird in der vorliegenden Untersuchung gezeigt, wie in Elfriede Jelineks Texten die Autorin ihre Position als dem Text vorgängige Autorität verliert und wie dieser Autoritätsverlust auch andere, tendenziell als sicher angenommene, Hierarchien brüchig werden lässt. Die Frage nach der Autorin wird damit zu einer Frage nach der politischen Sprengkraft der Texte. Peter Clar unternimmt nicht nur eine dekonstruktive Lektüre der Texte Jelineks, vielmehr legt er überzeugend dar, wie sehr eine solche Zugangsweise im Zusammenspiel mit Texten, die selbst schon theoretisch affiziert sind, die Frage nach der Unterscheidbarkeit von ,Wissenschaft' und ,Literatur' stellt.
Autorenportrait
Peter Clar, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller, war von 2004 bis 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums. Seit 2015 ist er als AssistenzProfessor an der Universität Danzig tätig.