Beschreibung
Rohrleitungsanlagen bergen aufgrund ihrer technischen Eigenschaften und ihrer hohen Verbreitung auf privaten und öffentlichen Flächen ein besonderes Gefahrenpotential. Darauf hat der Gesetzgeber mit der Einführung einer Gefährdungshaftung in § 2 Haftpflichtgesetz (HPflG) reagiert, die in Konkurrenz zu weiteren Gefährdungshaftungstatbeständen in Spezialgesetzen, namentlich § 89 Wasserhaushaltsgesetz und § 1 Umwelthaftungsgesetz, zur Haftung für unerlaubte Handlung gemäß §§ 823 ff. BGB und zu den Aufopferungsansprüchen gemäß § 906 BGB und § 14 S. 2 Bundesimmissionsschutzgesetz tritt. Die Arbeit bietet eine umfassende und systematische Darstellung des rohrleitungsbezogenen Haftungsrechts. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme technischer Störungsbilder wird der Fokus zunächst auf die Voraussetzungen und Grenzen von § 2 HPflG gelegt. Im Anschluss werden die weiteren Anspruchsgrundlagen im Hinblick auf ihren Anwendungsbereich und ihr Verhältnis zu § 2 HPflG untersucht.